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die kalkanten
Festival der Regionen 1999
http://www.fdr.at/en/programm/show/622 (Die Kalkanten)
Mit ihrem Publikum gehen Angela Flam und Christoph Herndler in jene Zeit zurück, als Organisten noch ohne elektrischen Strom auskommen mußten. Bei Gottesdiensten ebenso unverzichtbar wie die Ministranten, waren die Kalkanten für das Treten des Blasbalges auf der Orgelempore zuständig. Ihr rhythmisches Treten hauchte den Orgelpfeifen Leben ein. Im Schloß Ranshofen wartet kein Orchester auf das Publikum und auch kein Ballett: Der Komponist und die Tänzerin erwarten ihre Gäste mit Orgelpfeifen und einer Partitur, die einem Brettspiel nicht unähnlich ist. Jeder ist eingeladen, mit seinem Atem den Klang der ursprünglichen Orgel wieder herzustellen und die vorliegende Partitur selbst zu interpretieren. Nach der Erklärung der graphischen Notation läßt sich das abstrakte System ohne jegliche musikalische oder tänzerische Vorkenntnisse in Klang und Bewegung umsetzen. Herndler und Flam lösen die Begegnung mit experimenteller Kunst aus dem sicheren Verhältnis "Publikum im Saal - Orchester auf der Bühne" und übergeben ihre Arbeit unmittelbar den Teilnehmern. Die Anliegen und Formen von Neuer Musik und zeitgenössischem Tanz müssen nicht mehr erklärt und mit einem Kommentar versehen werden, sondern können spielerisch von jedem selbst erfahren werden. Dabei ist die Partitur nicht auf ein vermutetes musikalisches "Niveau" und Virtuosentum der Teilnehmenden zugeschnitten, sondern auf die größte menschliche Virtuosität: Neugier, Offenheit und Kreativität.
Project: Angela Flam und Christoph Herndler
Festival der Regionen 1999
http://intra.fdr.at/fdr/fdr99/kalkanten.html http://intra.fdr.at/fdr/fdr99/festival.html
Mit ihrem Publikum gehen Angela Flam und Christoph Herndler in jene Zeit zurück, als Organisten noch ohne elektrischen Strom auskommen mußten. Bei Gottesdiensten ebenso unverzichtbar wie die Ministranten, waren die Kalkanten für das Treten des Blasbalges auf der Orgelempore zuständig. Ihr rhythmisches Treten hauchte den Orgelpfeifen Leben ein. Im Schloß Ranshofen wartet kein Orchester auf das Publikum und auch kein Ballett: Der Komponist und die Tänzerin erwarten ihre Gäste mit Orgelpfeifen und einer Partitur, die einem Brettspiel nicht unähnlich ist. Jeder ist eingeladen, mit seinem Atem den Klang der ursprünglichen Orgel wieder herzustellen und die vorliegende Partitur selbst zu interpretieren. Nach der Erklärung der graphischen Notation läßt sich das abstrakte System ohne jegliche musikalische oder tänzerische Vorkenntnisse in Klang und Bewegung umsetzen. Herndler und Flam lösen die Begegnung mit experimenteller Kunst aus dem sicheren Verhältnis "Publikum im Saal - Orchester auf der Bühne" und übergeben ihre Arbeit unmittelbar den Teilnehmern. Die Anliegen und Formen von Neuer Musik und zeitgenössischem Tanz müssen nicht mehr erklärt und mit einem Kommentar versehen werden, sondern können spielerisch von jedem selbst erfahren werden. Dabei ist die Partitur nicht auf ein vermutetes musikalisches "Niveau" und Virtuosentum der Teilnehmenden zugeschnitten, sondern auf die größte menschliche Virtuosität: Neugier, Offenheit und Kreativität. "Geleitet von Zeichen bläst ein jeder seine Pfeife. Geleitet von Zeichen setzt jeder sich in Bewegung. Somit wandeln sich die Hörenden spielerisch zu Organisten, die sich ihrerseits als Kalkanten entpuppen. Offensichtlich entstand einst durch ihr Bewegen die Ruhe im Klang."(Christoph Herndler)
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